Diesmal geht es um die Xenon Scheinwerfer und die Frage, wie diese eigentlich im Detail funktionieren. Wir klären euch im folgenden über Aufbau, Funktion und Lebensdauer auf.
Der Aufbau einer Xenonlampe
Die Xenonlampe besteht aus einem dickwandigen Quarzglaskolben, in den zwei Wolfram-Elektroden eingeschmolzen sind. Der Glaskolben steht unter hohem Druck und ist mit dem Edelgas Xenon, sowie Quecksilber und Metallhalogenide gefüllt. Die Elektroden haben ein Abstand von wenigen Millimetern zueinander. Die Anode ist (wie im Bild) ein großer zylindrischer Wolframkörper, welcher zur Kathode hingerichtet ist. Die Kathode ist ein vergleichsweise kleiner Kegel, der auf einen dünneren Wolframstift aufgeschweißt ist.
Funktionsweise der Xenonlampe einfach erklärt
Grundlegend wird bei Zugabe von Strom ein konzentrierter Lichtbogen zwischen den Wolfram-Elektroden erzeugt. Das Xenon Gas in dem Glaskolben ist dann für den beachtlichen Lichtstrom und die Metallhalogenide für die Verbesserung der Farbwiedergabe verantwortlich. Außerdem sorgt das Xenon dafür, dass sich die Lampe und somit das Licht, schnell erzeugen lässt. Eine wichtige Eigenschaft im Straßenverkehr.
Den Ablauf kann man auch in drei einfache Phasen einteilen:
1. Die Zündung
Bei dem Zündvorgang wird mittels einem Hochspannungsimpuls ein Funke erzeugt. Dieser Funke ionisiert das ursprünglich nicht leitende Gas, wodurch ein sogenannter Tunnel zwischen den Wolfram-Elektroden ensteht. In diesem Tunnel fließt dadurch Strom zwischen den Elektroden und es ensteht ein Lichtbogen.
2. Die Anlaufphase
Durch den, mit hoher Leistung, betriebenen Lichtbogen, steigt die Temperatur im Glaskolben extrem an und die Metallhalogenide beginnen zu verdampfen. Durch diese Verdampfung verändert sich die Lichtfarbe der Xenonlampe. Die Lichtabgabe, der Dampfdruck nehmen zu und der Widerstand zwischen den Elektroden nimmt ab. Das Steuergerät (besitzt jede Xenonlampe) erkennt das und geht automatisch in den Dauerbetrieb über.
3. Der Dauerbetrieb
Damit der Lichtbogen nicht flackert, wird die elektrische Leistung in dieser Phase stabilisiert. Denn der Lichtbogen hat nun seine endgültige Form erreicht, die Metallhalogenide sind in der Dampfphase und die Lichtausbeute hat ihren Sollwert.
Xenonlampen und Halogenlampen im Vergleich
Mehr Sicherheit durch Xenonlampen
Verglichen mit den Halogenlampen, reproduzieren Xenonlampen nahe zu exakt das Farbspektrum des Tageslichts, so gibt Xenonlicht den Augen genau das, was sie für eine perfekte Arbeit brauchen – eine breite und helle Ausleuchtung der Straße ohne Blendung des Gegenverkehrs. Es verstärkt die Kontraste und verbessert die Farbsicht. Demnach werden Hindernisse vor dem Fahrzeug und am Fahrbahnrand früher und besser erkannt. Außerdem ist die Lebensdauer der Xenonlampe wesentlich höher, als die der Halogenlampe. Sie halten meist ein ganzes Fahrzeugleben.
Besserer Umweltschutz durch Xenonlampen
Die Xenon-Technologie schont nachhaltig die Umwelt, da die Lampen eine längere Lebensdauer haben und mit weniger Energieverbrauch arbeiten, als Halogenlampen. Dadurch ensteht weniger Müll bei der Entsorgung defekter Lampen.
Preisvorteil der Halogenlampen
Gehen die Scheinwerfer bei einem Unfall kaputt, sollten neue her. Hier haben die Halogenlampen einen Vorteil. Denn neue Xenonscheinwerfer sind bei dem selben Auto ca. 1000 – 1500 Euro teurer als Halogenscheinwerfer.
Xenonlicht vs. Halogenlicht
Legt man mehr Wert auf die Qualität des Lichts und eine optimale Ausleuchtung, kann man sich durchaus für das Xenonlicht entscheiden. Das empfiehlt sogar der ADAC. Jedoch sollte man immer den Preis, der bei einem Schaden aufkommt, im Hinterkopf behalten.
Will man aber nicht so viel Geld ausgeben, muss man sich mit dem Halogenlicht zufrieden geben.
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